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Care Concept Geflüchteten-Stipendium – Manars erster Bericht aus Hessen - November 2018

In einem neuen Land sammelt man viele Erfahrungen und erlebt manchmal auch schwierige Situationen. Heute möchte ich euch über meine eigenen Erfahrungen und ein paar schwierige Situationen erzählen.

Die Wohnungssuche in Deutschland für mich als Flüchtling

Manar November WohnungssucheAls ich nach Deutschland kam, dachte ich, das Deutschlernen wird für mich der schwierigste Schritt. Aber später habe ich dann gemerkt, dass die Wohnungssuche viel schwieriger als das Deutschlernen ist.

Wie kann ich die Vermieterin / den Vermieter überzeugen, dass man eine Fremdsprache nicht in zwei Tagen lernen kann, ich auch wie die Deutschen Cola trinke, McDonalds esse, kein Kamel als Verkehrsmittel benutze sondern ein ganz normales Auto? Dass ich andere Meinungen, Religionsgemeinschaften, und weltanschaulichen Überzeugungen akzeptiere und respektiere?

Ich bin nach der Wohnungssuche letztendlich davon überzeugt, was Albert Einstein sagte: „Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil abzubauen“. Ich war immer enttäuscht und traurig, wenn ich merkte, dass jemand nicht an mich vermieten will, weil ich Flüchtling bin.

Aber es gibt immer positive Ausnahmen. Ich habe mir eine Wohnung auf Ebay angeschaut und sie gefiel mir sehr gut. Ich hätte niemals gedacht, dass ich diese Wohnung bekommen würde. Doch eine tolle Vermieterin und ihr Ehemann halfen mir nicht nur mit der Wohnungsmiete, sondern sogar auch mit dem Deutschlernen.

Die Bürokratie in meinem Alltagsleben

Manar November BürokratieEin weiterer schwieriger Aspekt war die Bürokratie. Als ich neu in Deutschland war, kümmerte sich eine deutsche Frau um mich und versuchte, mir die Sprache beizubringen. Sie erwähnte ein Sprichwort: „Von der Wiege bis zur Bahre: Formulare, Formulare“. Dieses Sprichwort war mir damals noch nicht nachvollziehbar, doch jetzt weiß ich genau, was es bedeutet.
Im Laufe der Zeit erwarb ich ein deutsches Sprachzertifikat. Mit diesem Zertifikat sollte ich mich an der Uni bewerben, um einen weiteren Deutschkurs für die Hochschulzugangsberechtigung machen zu können. Aber leider wurde mein Nachname auf dem Zertifikat falsch geschrieben und deshalb wurde es an der Uni abgelehnt. Ich musste den Fehler korrigieren lassen und das Zertifikat vor Ende der Bewerbungsfrist nachreichen. Ich beantragte also ein neues Zertifikat mit meinem richtigen Nachname und fügte eine Erklärung über meine dringende Situation bei. Ich dachte mir, dass ich nach maximal zwei Wochen das Zertifikat bekommen würde.
Leider kommt es oft anders als geplant: Ich wartete fast zwei Monaten und verpasste die Bewerbungsfrist :-(

Die Eigenarten der Deutschen (meiner Ansicht nach)

Man soll nicht pauschalisieren. Deshalb werde ich nur über meine eigenen Erfahrungen erzählen, die für andere Personen so nicht zutreffen müssen. Die Deutschen sind oft hilfsbereit, aber gleichzeitig auch sehr vorsichtig. Sie sind lebhaft und mögen ihr Land. Ich habe das Gefühl, dass viele auch ein bisschen Angst vor Fremden haben. Sie sind sehr organisiert und Zeit ist für die Deutschen Geld.

Ich freue mich immer darüber, neue Erfahrungen zu sammeln und euch darüber zu berichten. Das Leben ist für mich im Moment wie eine Schule.

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